Kars | 196 cm x 139 cm | Nr. Z-530
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Geometrischer Kars, terracotta mit Bordüre, Rauten und Medaillon
Herkunft |
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Maße | 196 cm x 139 cm (= 2,72 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material |
Flor: Wolle (handgesponnen, Naturfarben)
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Knoten/m2 | 120.000 |
Florhöhe | 5mm |
Herstellungsjahr | 1980 |
Farbe | Terracotta, Blaugrau |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
Dieser Kars Teppich wurde von Kaukasen, die um die Stadt Kars leben, geknüpft. Die knapp 90.000 Einwohner zählende Stadt Kars liegt im Nordosten Anatoliens, etwa 45 km westlich der Grenze zu Armenien und 65 km südlich der türkisch-georgischen Grenze, auf einer Höhe von 1768 m.
Muster
Die verzierte Umrandung (Bordüre) bildet einen hervorragenden Kontrast zum Zentrum und gestaltet den Übergang am Rand des Teppichs.
Die abstrakte, geometrische Komposition macht die schlichte Eleganz dieses Karss aus. Das Muster schmeichelt der Gestaltung des Raumes und nimmt den Möbeln, der Dekoration und den architektonischen Element nicht die Aufmerksamkeit. Es schafft eine angenehme Atmosphäre ohne den Stil des Raumes zu dominieren.
Im Muster dieses Karss stechen insbesondere die Rauten hervor. Rauten sind ein auf einer Spitze stehender Rhombus, dessen vier gleiche Seiten im Orientteppich gezackt, abgesteppt oder mit Haken besetzt sein können. Die Raute gehört zu den ältesten Grundformen im Orientteppich. Sie hat in der islamischen Welt eine symbolischen Bedeutung: Sie versinnbildlich die Unsterblichkeit der Seele. Daher ist sie sehr häufig als Füllmotiv anzutreffen.
In der Mitte des zentralen Feldes dieses Karss liegt das symmetrische Zentrum, das auch Medaillon genannt wird. Die Gestaltung des Feldes ordnet sich dem Medaillon unter, sodass der Eindruck entsteht, das Medaillon treibe auf dem Feld.
Der Hintergrund dieses Karss ist Terracotta. Der Rand ist in den Farben Terracotta und Blaugrau gestaltet. In dem blaugrauen Zentrum sind die Farben Beige und Terracotta kombiniert.
Zustand
Ihr seid nicht die ersten, die Gefallen an diesem Kars finden. Er hatte bereits Besitzer vor Euch, die ihn geschätzt und benutzt haben. Er wurde ca. 1980 handgeknüpft. Wir haben ihn gründlich gereinigt und liebevoll restauriert. Er ist daher – trotz seines Alters – in einem sehr guten Zustand.
Material
Die Technik mit der die Materialen für den Flor dieses Karss hergestellt wurden ist über 200 Jahre alt. Die Wolle wurde mit Naturfarben gefärbt und von Hand versponnenen. Das Färben mit Natur- oder Pflanzenfarben ist komplizierter, teuerer und zeitaufwendiger als das Färben mit chemischen Farben. Für ein leuchtendes Rot beispielsweise braucht man pro Kilo Wolle rund ein Kilo gemahlene Krappwurzel als Farbstoff. Für ein kräftiges, nicht zu blasses Gelb benötigt man pro Kilo Wolle sogar zwei Kilogramm des Farbstoffes Färberwau. Auch das Spinnen der Wolle ist zeit- und arbeitsintensiv. Zudem beherschen immer weniger Menschen das Spinnen der Wolle mit der Hand.
Doch der Aufwand lohnt sich: Durch das Färben mit Naturfarben behält die hochwertige Wolle ihren natürlichen Fettgehalt. Die mit Naturfarben gefärbte und von Hand versponnene Wolle erzeugt faszinierende, changierende Muster. Der Charme handgesponnener Wolle mit ihren leichten Unregelmäßigkeiten und natürlichen Farbtönen entfaltet sich als Kontrast in modernen Interieurs aber auch in Räumen, die traditioneller oder im Landhausstil eingerichtet sind. Der Untergrund (Schuss- und Kettfäden) dieses Karss besteht aus Schurwolle.
Hinweis zu den Fotos
Kinderarbeit? Nein Danke.
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