Beni Berber | 236 cm x 172 cm | Nr. 19914
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Moderner Beni Berber, beige mit Streifen und Rauten
Herkunft |
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Maße | 236 cm x 172 cm (= 4,06 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material |
Flor: Wolle (handgesponnen, Naturfarben)
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Knoten/m2 | 90.000 |
Florhöhe | 9mm |
Zustand | neu |
Farbe | Beige, Blaugrau |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
Berberteppiche wurden traditionell für den Hausgebrauch geknüpft. Die überwiegend weiblichen Knüpfer*Innen spielten frei und spontan – ohne Mustervorlagen – mit Formen und Farben und folgten dabei ihren persönlichen Ideen und ihrer individuellen Intuitionen. Das traditionelle Muster marokkanischer Berberteppiche besteht deswegen typischerweise aus geometrischen, teilweise farbenfrohen, abstrakten Formen und Linien auf monochromen Hintergründen. Designer wie Alvar Aalto, Le Corbusier, Charles und Ray Eames, Frank Lloyd Wright, Marcel Breuer und Arne Jacobsen schätzten das naive und klare Design der hochfloorigen, marokkanischen Nomadenteppiche. Der kraftvolle, künstlerische Ausdruck hat eine außergewöhnlichen Ausstrahlung und macht Berberteppiche – auch abgesehen von ihrer flauschigen Haptik – einzigartig. Die Oberfläche dieses Teppichs wirkt meliert. Die Farbtonänderungen und Hell-Dunkel-Schattierungen des Florgarns verlaufen quer zur Längsrichtung des Teppichs, lassen die Farben schimmern und machen den Teppich unempfindlich gegenüber Verschmutzungen. Der Teppich wirkt wegen diesen sogenannten Farbsprünge (Abrasch) lebendiger. Die Melierung entsteht, weil die Wolle handgesponnenen wurde. Beim Einfärben werden die natürlichen Farbstoffe unterschiedlich aufgenommen.
Muster
Das klare, abstrakte Design dieses zeitgenössischen Teppichs spricht Menschen, die schlichte, moderne Inneneinrichtung und Architektur lieben besonders an. Die Designidee für diesen Teppich stammt aus Europa. Ohne an die Regeln traditioneller Teppichmuster gebunden zu sein wurde es für den westlichen Kunst- und Inneneinrichtungsstil entwickelt. Das ist dabei keine ganz neue Entwicklung. Die Wurzeln des europäischen Teppichdesigns gehen zurück auf Art-Deco-Teppiche, die zwischen den späten zwanziger und fünfziger Jahren nach westlichen Vorgaben hergestellt wurden.
Die gradlinigen Streifen dieses Beni Berbers ordnen und strukturieren das Muster.
Im Muster dieses Beni Berbers stechen insbesondere die Rauten hervor. Rauten sind ein auf einer Spitze stehender Rhombus, dessen vier gleiche Seiten im Orientteppich gezackt, abgesteppt oder mit Haken besetzt sein können. Die Raute gehört zu den ältesten Grundformen im Orientteppich. Sie hat in der islamischen Welt eine symbolischen Bedeutung: Sie versinnbildlich die Unsterblichkeit der Seele. Daher ist sie sehr häufig als Füllmotiv anzutreffen.
Der Hintergrund dieses Beni Berbers ist Beige.
Material
Dieser handgeknüpfte Berber Teppich hat einen dichten, relativ hohen Flor. Das macht ihn sehr gemütlich und strapazierfähig. Traditionell wurden Berber Teppiche – ebenso wie die Lori oder Gabbeh Teppiche – zum Schlafen benutzt. Sie laden zum sitzen und herumfläzen im Wohnzimmer ein, sind aber auch hervorragend für Durchgangsbereiche und im Essbereich geeignet. Die Kett- und Schussgarne dieses Berber Teppichs besteht aus Baumwolle, der Flor besteht die mit Naturfarben gefärbt und handgesponnen wird. Die handgesponnene Wolle verleiht den Loris ihre weiche Oberfläche. Der Untergrund (Schuss- und Kettfäden) dieses Beni Berbers besteht aus Schurwolle.
Hinweis zu den Fotos
Kinderarbeit? Nein Danke.
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