Teppiche aus Persien – handgeknüpft
Klassische persische Teppiche
Aus dem Iran (Persien) kommen die klassischen persischen Teppiche. Sie sind die traditionellen, feinen, handgemachten Teppiche aus den berühmten iranischen Provenienzen, wie Isfahan, Nain, Täbriz, Ghom, Keshan, Mashad oder auch Sarough stammen.
Sie gelten seit jeher als die prachtvollsten und bedeutendsten aller Orientteppiche.
Florale Meisterwerke aus
Täbriz
Aus dem Iran oder Persien kommen die klassischen Perserteppiche: Mit diesem Begriff sind die traditionellen, feinen Teppiche gemeint, die aus den traditionellen iranischen Provenienzen wie Isfahan, Nain, Täbriz, Ghom, Keshan, Mashad oder auch Sarough stammen. Ein persischer Teppich gilt seit jeher als einer der prachtvollsten und bedeutendsten aller Orientteppiche. Wer solch ein Meisterwerk kaufen möchte, kann sich auf detailreiche Arabesken, beeindruckende Medaillons und üppige Bordüren freuen, die jeden Raum zu etwas Besonderem machen.
Dein Zuhause ist dein Palast
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Perserteppich zum wohlfühlen
Ja? Oder etwa...?
NAIN
Nain zählt zu den bekanntesten Teppichprovenienzen (Ursprung, Herkunft) des Iran. Die Stadt Nain liegt nordwestlich von Isfahan und hat eine alte Web-Tradition. Hier wurden vor der Khadjaren-Dynastie (1794 - 1925) die hochwertigsten Überwürfe für Edelleute – sogenannte Abas – hergestellt. Unter dem Einfluss der westlichen Kultur, wurden der traditionelle Überwurf als Kleidung vom Anzug verdrängt. Die Weber verlagerten ihr Geschäft und begannen Teppiche zu knüpften.
Heutige Teppiche aus Nain verdanken ihre unverwechselbaren Muster und Farbkombinationen insbesondere dem Meister Hadj Fatollah Habibian Naiini. Er beschränkte sich beim Knüpfen auf weniger als zehn Farben und legte somit den Grundstein für die Farbkomposition der heute noch sehr beliebten Teppiche aus Nain. Die Grundfarben sind bis heute meist Weiß bzw. Beige und Blau, wobei auch immer öfter Nain-Teppiche in den Farben Rot, Grün und Gelb gibt. Typisch sind florale Muster, deren Konturen mit Seide betont werden. Durch die schlichte Eleganz passen die Nain Teppiche auch in moderne Einrichtungen.
Man unterscheidet zwischen Nain Teppichen in vier Qualitätsstufen, die in Lah (dem persischen Wort für Schicht) angegeben werden. Lah beschreibt die Anzahl der Fäden aus dem die Kette gezwirnt ist. Je mehr Fäden verwendet werden, desto dicker ist die Kette und damit die Knüpfknoten und desto geringer ist die Knüpfdichte.
Hochwertige Woll- & Seidenteppiche aus
Ghom
Ghom ist eine relativ junge Provenienz für Perserteppiche. Die Stadt Ghom (auch Gom, Ghoum, Goum) liegt im Zentrum des Irans, etwa 100 km südlich von der Hauptstadt Teheran. Da man in Ghom – was das Teppichknüpfen angeht – nicht auf eine alte Tradition aufbauen konnte, wurden und werden die Muster aus anderen Knüpfgebieten übernommen. Mit der Zeit hat sich daraus jedoch ein eigener Stil entwickelt, der durch seine unverwechselbare Schönheit besticht. Die Seidenteppiche aus Ghom gehören heute zu den berühmtesten und hochwertigsten Teppichen der Welt. Das Feld der Teppiche aus Ghom ist häufig hellgrundig mit fein gezeichneten Medaillon-Mustern oder durchlaufenden Boteh- oder Vasenmustern verziert.
Ghom with the Wind
Ghom with the Wind
Die Blühende Metropole
Keshan
Die zentralpersische Stadt Keshan (auch Kashan oder Keschan) liegt geografisch zwischen den Berghängen des Zagros Gebirges und den persischen Wüstengebieten.
Aufgrund ihres Klimas und der Karawanen, die durchs Land zogen war es - zumindest bist die Safawiden ihren Regierungssitz nach Isfahan verlegten - eine blühende Metropole, die insbesondere für ihre Stoff- und Teppichproduktion bekannt ist. Sie ist bis heute geprägt von der Eleganz und Pracht der damaligen Epoche.
Die Keshan Teppiche sind in antiker Tradition gefertigte, kunstvolle Textilerzeugnisse. Die Produktion in Keshan fand traditionell in den Häusern der Knüpfer statt. Der Flor ist typischerweise aus äußerst weicher Wolle geknüpft und dadurch besonders dicht und kompakt.
Unbesiegbare Teppiche aus
Bidjar
Bidjar liegt in der Provinz Kermanshah im Nordwesten des Irans. Bidjar Teppiche gehören zu den solidesten und hochwertigsten Orientteppichen. Die Mehrheit der Bevölkerung in Bidjar sind Kurden.
Beim kurdischen Bidjar Teppich wird ein besonders dickes Schussgarn, das extrem hart ist, angeschlagen. So entsteht ein brettharter, besonders strapazierfähiger Teppich. Insbesondere die jüngeren Bidjar Teppiche ziert das typische Herati-Muster, das auch Fischmuster (oder Mahi-Muster) genannt wird.
Teppiche aus Bidjar
Einmal um die Welt
Sarough (Re-Import)
Sarough (auch Sarouk, Saruk oder Sarogh) zählt zu den bekanntesten Teppich-Knüpfgebieten des Irans. Gelegen in der westpersischen Provinz Aarak umfasst es die Provinienzen Arak, Djozan, Ghiasabad, Mahal, Malayer, Mohajeran, Sultanabad und Wiss. In Sarough werden Persermuster aller Gattungen, zum Teil auch nach Angaben der Besteller geknüpft. Mit Vorliebe werden auch die benachbarten Farahan sowie die eigenen Sultanabad Designs und das aus Paisley Motiven bestehende, sogenannte Mir-i-Boteh-Muster realisiert. Typisch für diese Teppichgattung ist die sehr gute Wollqualität des Flors; denn die Schurwolle stammt aus dem persischen Hochland. Das Untergewebe – Kette und Schuss – besteht allerdings in der Regel aus Baumwolle. Bei alten und antiken Teppichen findet man häufig einen blauen Schussfaden. Die Knüpfungen sind sehr fein und der Flor relativ hoch.
Als ein Sonderfall der Teppichknüpfkunst im Iran gelten die sogenannten Amerikanischen Saroughs, die in der Zeit von 1900 bis 1940 speziell für den amerikanischen Markt geknüpft wurden. Die Farben der Amerikanischen Saroughs sind auf Rost-, Rot-, Blau- und einige Braun- bzw. Beige-Töne reduziert und haben ein florales Muster, das in der Regel ohne zentrales Medaillon auskommt. In den 1970er Jahren erfreuten sich diese Stücke auch im Iran großer Beliebtheit und wurden dorthin re-importiert. Daher der Name. Aus dem Iran gelangten nur einige wenige Stücke nach Europa. Deswegen sind die zunächst in den Iran re-importierten Stücke besonders selten.
Genug hin und her, er bleibt bei dir
Genug hin und her, er bleibt bei dir
Iran = Persien
Bis 1934 trug der Iran den offiziellen Namen Persien.
Das Land schlug in der Geschichte zu verschiedenen Zeiten eine Brücke zwischen Ost und West. Die Karawanen auf der durch Persien verlaufenden Seidenstraße verbreiteten neben Teppichen, Stoffen und Gewürzen auch neue Ideen. Der Iran ist Wiege und immer noch Hochburg der Teppichknüpfkunst.